Walser und Valser in der Schule Vals

 

Vom 22. bis 24. Oktober hat sich die Schule Vals das Thema Walser und Valser auf den Wochenplan geschrieben. Vom Kindergarten bis zur dritten Oberstufe wurden für drei Tage altersdurchmischte Arbeitsgruppen gebildet.

 

Für die Schule Vals bedeutet dieses Projekt eine Wiederholung, denn vor drei Jahren wurden bereits solche Schwerpunkttage organisiert. Für drei Tage war also nicht nur das Schulzimmer Ort des Lernens, sondern das Heimatmuseum Gandahus, der Alte Zerfreilaweg, die Schulhausküche, die Fluren usw. Ein grosses Thema war die Mundartsprache. Viele Schüler haben eine Geschichte von Dr. Jörger kennen gelernt, so auch ds gschiid Buopli. Die grösseren Schüler haben sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung von Walsersiedlungen befasst. Da haben sie zum Beispiel den Vergleich gewählt von Vals und Safien und Davos.

 

Nur das schlechte (Schnee-) Wetter hat das Programm etwas durcheinander gebracht. Eine Arbeitsgruppe wollte den Alten Zervreilaweg kennen lernen. Sie hätten versucht, etwa 30 Ortsnamen bei diesem historischen Weg zu lokalisieren. Da die Verhältnisse es nicht zuliessen, den Weg abzulaufen, wurde der Weg gleich vors Schulhaus „verlegt“!  Dreissig Steine wurden mit den Ortsnamen beschriftet und auf dem Weg vor dem Schulhaus ausgelegt. Einige alte Fotos an diesem Weg entlang zeigen die grosse Bedeutung der Tschifera, mit der man (fast) alles auf diesem Weg transportierte.

 

Flurnamen, Sprachbetrachtungen, Kochen von alten Gerichten, geografische Skizzen entwerfen zu den Walserwanderungen und ähnliche Arbeiten konnten dann sehr wohl im warmen Schulhaus erarbeitet werden. Am Freitag von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr war Gelegenheit für die Leute im Dorf, die Ausstellung in der Eingangshalle der Schule zu bewundern. An Stellwänden und auf Tischen wurden die Themen auf originelle Art präsentiert. Zum Thema Dialekt gab es gar noch eine Aufführung auf der Bühne. Und schliesslich gab es für alle Besucher noch Köstlichkeiten aus der Küche.                                 

 

Schüler berichten:

 

Am besten hat mir das Kochen gefallen. Wir durften nämlich für alle Schüler und Lehrer kochen, also für über 100 Personen. Wir haben alte Valser Gerichte gekocht und gebacken. Toll war auch die Fotosafari. Dort mussten wir verschiedene abgebildete Dinge im Dorf suchen. Es war recht kalt und wir waren froh, als wir einen Punsch trinken konnten. Schön war es auch im Gandahaus. Dort haben wir einen Schwingbesen aus Reisig gemacht. Mit dem selber gemachten Schwingbesen haben wir Nidlä geschlagen.

                                                                                                    Shirin

 

Die Projekttage waren auch lustig. Vor allem das Gandahaus und das Verkleiden hat mir sehr gut  gefallen. Wir durften alte Kleider anziehen und haben dann alte Fotos nachgestellt. Die Schuhmacherwerkstatt war eindrücklich und interessant. Was mir auch Spass machte, war das Bildersuchen in der Fotosafari. Leider hatte es Schnee und wir  haben nicht alles gefunden.

                                                                                                     Joana



Wir waren in der Küche mit alten Gerichten beschäftigt. Zwei von diesen Gerichten will ich nun erklären: Hungbohna, eine Hauptspeise! Das sind Hefeteigkugeln, die etwa so gross sind wie Marronis. Diese werden in Schweinefett gebacken. Dann überzieht man sie mit Honig. Auch wenn das ganze süss war, schmeckten sie mir nicht! Geusch: das macht man mit einem dicken Omelettenteig. Dieser Omelettenteig wird ebenfalls frittiert, aber auf eine spezielle Art. Man versucht, den Teig immer fliessend, spiralförmig durch das Fett zu ziehen. Früher waren einige Grundnahrungsmittel von grosser Bedeutung: Mehl, Zucker, Eier, Polenta, Reis.

 

Stefanie

 

In Vals gibt es etwa 1500 Flurnamen. Flurnamen sind kleine Ortsbezeichnungen. Von den 1500 Namen haben wir 100 gelernt! Nachdem wir uns das Wissen von den hundert Namen angeeignet hatten, sind wir durchs Dorf gelaufen und haben unser Wissen auf die Probe gestellt. Danach sind wir ins Klassenzimmer zurückgekehrt und haben ein Memori gemacht. Das Spiel hatte grossen Spass gemacht, obwohl es für mich mit einer knappen Niederlage ausgegangen ist.

                                                                                                     Stefan


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